In den vergangenen Tagen haben wir mit verschiedenen Menschen über deren Motivation und Antrieb gesprochen. Und auch bei uns selbst haben wir reflektiert.

• Warum mache ich meinen Job?
• Was treibt mich an?
• Was begeistert mich?

Oft passiert es uns Menschen, dass wir etwas Bestimmtes erwarten. Doch das Erwarten beinhaltet ein Wort, das uns bremst. Wir warten darauf, dass irgendwer uns lobt, uns belohnt, uns Wertschätzung zeigt. 

Natürlich ist es schön und manchmal auch überraschend, wenn uns jemand sagt, dass wir etwas toll gemacht haben. Es freut uns, wenn eine Leserin oder ein Leser von unseren Büchern oder Fachartikeln begeistert sind, ein Coaching sie weitergebracht hat oder das Teamseminar genau passend war. Und ja, wir haben uns riesig darüber gefreut, weil so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Deutschen Kitaleitungskongress uns ihre Begeisterung mitgeteilt haben. Zwei Tage später haben wir nach dem ersten Webinar der Pädagogik für Dich wieder viel Beifall bekommen. Das tut gut. Weißt du warum? Weil wir es nicht erwartet haben. Wir erledigen unsere Arbeit immer nach folgendem Prinzip: "Ich werde auch heute wieder mein Bestes geben." 

Doch wir wissen nie, wie es die Menschen aufnehmen, die uns gegenübersitzen. Wir können Reaktionen nicht planen und deswegen erwarten wir NICHTS. 

Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen, dass jedes Lob eine Belohnung für diejenigen darstellt, die etwas getan haben. Egal, ob der Fußballer einen tollen Pressebericht bekommt, die Autorin eine gute Rezension, die Managerin eine Gehaltserhöhung, die Pädagogin eine Fortbildungsgenehmigung, usw. Es geht dabei spannenderweise nicht um den finanziellen Wert der Anerkennung.

In erster Linie ist eine Belohnung ein Motivationsschub. Wir haben das Gefühl, das, was wir tun, wird anerkannt. Doch wenn wir mit einer Belohnung rechnen, sie erwarten, kann diese Belohnung unsere Motivation bei weitem nicht so erhöhen, wie eine unerwartete. Zugleich sind Belohnungen wichtig und wertvoll. Dabei stellt sich dann jedoch die Frage, ob wir wirklich auf eine Anerkennung von anderen warten sollten. Ist es nicht viel besser, sich selbst zu belohnen? Das darf für deine Außenwelt grundlos wirken, denn du kennst den Grund. Du spürst außerdem genau, was dich in der aktuellen Phase belohnen kann. Manchmal ist es ein Stück Torte im Lieblingscafé, ein anderes Mal ein Gespräch mit einem lieben Menschen, ein Spaziergang, deine Lieblingsmusik. Was auch immer es bei dir sein mag: Tu es!

Gerade in der jetzigen Zeit, in der die Medien voll von Schreckensmeldungen und Schwarzmalerei sind, in der viele Menschen vor lauter Ängsten das Schöne nicht sehen, brauchen wir diejenigen, die bereit sind, ein bisschen anders durch diese Welt zu gehen. Das fängt immer bei dir selbst an. Wir können nicht die ganze Welt verändern. Aber wir können unsere kleine Welt bunt, friedvoll und liebenswert gestalten. Das ist unsere Aufgabe. Genau hier kannst du beginnen. Denn nur wenn wir uns selbst guttun, können wir das Gute auch weitergeben.

Deswegen ist unser heutiger Impuls für dich:

Nutze diesen Sonntag. Setze dich in Ruhe hin. Die Füße stehen fest auf dem Boden, deine Wirbelsäule ist aufgerichtet. Lege die Hände mit den Handflächen nach oben auf deine Oberschenkel. Lockere die Schultern. Atme ruhig und gleichmäßig durch die Nase ein und puste die Luft durch den Mund wieder aus. Lausche deinem Atem. Wiederhole dieses bewusste Atmen dreimal. Dann stelle dir folgende Frage: Was tut mir heute gut?  Der erste Gedanke, der nach dieser Frage auftaucht, ist von deiner inneren Stimme geleitet. Was sagt sie dir? 

Und jetzt tu etwas, das du vielleicht noch nie getan hast. Vertraue deiner inneren Stimme und belohne dich mit dem, was du dir eben selbst gesagt hast. Denn diese innere Stimme bist du. 

Wir wünschen dir einen Sonntag, an dem du dich selbst belohnst.

Viele Grüße

Petra, Andrea und Marion

Unsere Termine für die kommenden Tage findest du hier.

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