Während der warmen Sommermonate haben sich die Murmeltiere ein dickes Polster angefressen, um den Winter zu überleben. Die Bergwiesen sind oft von Schnee bedeckt und so wird es still um die Murmeltierbauten.
In Bayern nennt man die flinken Gesellen übrigens auch Mankei. Und eben diese Mankeis, die im Sommer flink von einem Höhleneingang zum anderen unterwegs sind, ziehen sich nun in ihr Winterquartier zurück. Sie wärmen sich gegenseitig und vertrauen darauf, im Frühjahr aus einem erholsamen Schlaf zu erwachen.
Wenn wir uns nun die Murmeltiere zum Vorbild nehmen, können wir zwar nicht mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme verbringen, aber auch wir können die Stille für uns bereiten. Auch wir können es uns in unseren Wohnungen gemütlich machen, eine kuschelige Decke bereitlegen, ein gutes Buch, leise Musik und einen warmen Tee oder Kaffee. Und dann können wir einfach SEIN. So wie wir sind, so, wie das Leben uns gemacht hat. Der Sommer, in dem wir uns "präsentiert" haben, in dem wir draußen unterwegs waren, hat sich verabschiedet. Wir ziehen wieder dickere Klamotten an, freuen uns am wärmenden Rollkragenpullover und zeigen weniger Haut. Betrachtet man all das im übertragenen Sinne, haben auch wir in den warmen Monaten vieles eingesammelt.
Unser Impuls für dich:
Mache es dir in deiner Wohnung gemütlich. Bestimmt hast du einen Lieblingsplatz an dem du gern sitzt oder liegst. Bereite dir diesen Platz so gemütlich wie möglich vor. Was ist es, das dich hierher zieht? Womit fühlst du dich richtig wohl und geborgen. Und dann halte einmal inne.
Was haben dir die vergangenen Monate beschert? Hast du Ängste und Sorgen aufgeladen und trägst sie seither mit dir? Hast du Freude erlebt und sie großzügig geteilt? Was davon ist bei dir geblieben? Notiere dir einfach spontan einige Dinge, an die du dich erinnerst. Achte darauf, dass du eine Balance erreichst. Dem Unguten stelle ein gutes Erlebnis gegenüber. Einem weniger guten Gedanken begegne mit einem guten. Und daraus gestaltest du dir ein Ritual des Loslassens. Verbrenne die Zettel, auf denen du die weniger guten Dinge notiert hast und bedanke dich dafür, dass du hierbei etwas lernen durftest. Was war es, das du gelernt hast? Anschließend betrachte noch einmal die Zettel mit den guten Erlebnissen. Auch die übergibst du dem Feuer. Dabei bedankst du dich für diese Erlebnisse, die dein Herz zum Singen brachten und dir Freude bereitet haben. Bewahre dir das gute Gefühl im Herzen. Wann immer du mal wieder ein weniger gutes Gefühl spürst, wecke die Erinnerung an das Gute. Das klappt! Probiere es einfach mal aus.
Nimm dir nach diesem Ritual einige Minuten Zeit, um zu entspannen, die Augen zu schließen und einfach den Moment zu erleben. Die Stille, dein Atem. Du und dein Körper. Ganz von selbst wirst du auch deine Seele erkennen und erfassen. So bekommst du neue Kraft und Zuversicht.
Wir wünschen dir ein Wochenende mit stillen Momenten zum SEIN.
Petra, Andrea und Marion